29.03.2019—30.06.2019

Sylvie Fleury

Kunst, Einzelausstellung, Roma

Opening reception 28.03.2019
H18:30
Entrance: Via Ludovisi 48

Introduction

Gallery

Biography

Floor map

Dates
29.03.2019
30.06.2019
Location
Roma
Category
Kunst, Einzelausstellung
Information

Opening reception 28.03.2019
H18:30
Entrance: Via Ludovisi 48

Das Istituto Svizzero präsentiert „Chaussures italiennes“, Sylvie Fleurys erste Einzelausstellung in Italien.

Sylvie Fleury setzt zunächst an der Darstellung einer charakteristischen Form an, die anschließend durch den Einsatz diverser Medien bereichert, vergrößert und weiterentwickelt wird. Form, Farbe und graphische Gestaltung von Schuhen, Lippenstiften, Einkaufswagen oder Modemagazinen werden zu eigenständigen visuellen Einheiten und treten so in ein neues ästhetisches Umfeld ein.

Dank ihrem ausgeprägten Sinn für Inszenierung vermag Sylvie Fleury, ihre Werke mit dem Raum in einen Dialog treten zu lassen. Mit dem Verschieben von Zeichen und Objekten, divergierenden Codes, Perspektiven und Lifestyles, sowie dem bestimmenden Einsatz des Körpers zwischen Gegenwärtigkeit und Absenz erfindet sich unsere Beziehung zu Kunstwerken immer wieder neu.

Indem sie die Grenze zwischen Kunst und Mode verwischt, ist Fleurys Anliegen nicht, den Kunstbereich für den der Mode zu öffnen, sondern vielmehr den Unterschied beider Disziplinen darzulegen: Bloßes Betrachten von Mode führt zu keinem ästhetischen Erleben. Objekte der Kunst bringen den Intellekt ins Spiel und halten uns dazu an, darüber nachzudenken, welche Bedeutung der kognitive Prozess des Verstehens in isolierter Form trägt.

In diesem Sinne sind Fleurys Werke keine Aneignungen, sondern eher als individuelle Anpassungen zu verstehen, da diese durch Hinzufügen ergänzt werden. „[…] nowadays the readymade has become such an open road for artists. There are so many different ways to create a readymade”, konstatiert die Künstlerin.

Der Titel der Ausstellung steht mit einem wichtigen Werk in Verbindung, ist jedoch nicht auf dieses beschränkt: Retrospective zeigt ein Schuhregal, in dem die Künstlerin ihre extravagantesten High Heels aufreiht, die sie zu Eröffnungen oder Performances trug und so Teil des Ausstellungskonzepts werden ließ.

Für „Chassures italiennes“ gestaltet Sylvie Fleury bis Juni mit Retrospective und weiteren Werken verschiedener Schaffensphasen – darunter eigens für die Ausstellung angefertigte sowie einige ihrer berühmtesten Werke – die Räume der Villa Maraini. Dem Publikum bietet sich außerdem die Gelegenheit, Fleurys Werk Miracle zu betrachten: ein gigantischer violetter Neon-Schriftzug, der 2016 an der Villa installiert wurde und seit drei Jahren das römische Publikum in seinen Bann zieht.

Sylvie Fleury wurde 1961 in Genf geboren, wo sie heute lebt und arbeitet. Seit Beginn der 1990er Jahre zeigt sie Einzelausstellungen an internationalen Kunstinstitutionen, darunter die Neue Galerie am Landesmuseum, Graz (1993); Le Consortium, Dijon (1994); das Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich (1998); das Kunstmuseum St. Gallen (2000); das Museum für Neue Kunst/ZKM, Karlsruhe (2001); Le Magasin, Grenoble (2001); das CAC Málaga (2011); The Bass Art Museum, Miami (2016).

Sie war weltweit in zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten und nahm 1993 am „Aperto” der Biennale Venedig sowie 1998 an der Biennale São Paolo teil. Ihre Arbeiten sind in öffentlichen Sammlungen zu sehen, darunter The Museum of Modern Art, New York; das Museum für Neue Kunst/ZKM, Karlsruhe; Daimler Contemporary, Berlin; das Migros Museum für Gegenwartskunst, Zürich; das MAMCO, Genf; das Museum für angewandte Kunst, Wien; The Bass Art Museum, Miami.

Sylvie Fleury wurde 2018 mit dem prestigeträchtigen Schweizer Grand Prix Kunst / Prix Meret Oppenheim ausgezeichnet.